Stärkung des Immunsystems in der Corona-Zeit mit Brot backen

Es gibt zwei Möglichkeiten zur Stärkung des Immunsystems. Zum einen über den Stoffwechsel durch die Ernährung und Bewegung. Zum anderen über die Kraft des Bewusstseins, das durch ein lebendiges, wahres Denken einen Einfluss auf das Immunsystem nimmt.

Im Folgenden werden zunächst einige Lebensmittel in ihrer Heilwirkung zur Immunkraftstärkung vorgestellt. Im Weiteren die Bewusstseinsübung zur Stärkung des Immunsystems am Beispiel vom bewussten Brot backen zur Erkenntnis des Wärmeäthers, am Beispiel von Roggenbrot mit Ferment.

Von der Ernährungsseite wirken Vitamin-C-haltige Lebensmittel wie Orangen, Zitronen und Sanddorn durch ihre entzündungshemmenden sekundären Pflanzenstoffe, auch weil sie aus ganzheitlicher Sicht der Lunge eine Lebenskraft geben. Auch Zwiebeln und Knoblauch sind auch reich an Vitamin C und enthalten weiterhin Sulfide, die das Immunsystem stärken. 

 

Bitterstoffe stärken das Immunsystem, da sich durch den bitteren Geschmack die Schleimhäute erst zusammenziehen und dann wieder ausdehnen. So werden Krankheitserreger und Gifte rascher wieder ausgeschieden. Bitterstoffe sind in Kräutern z.B. Löwenzahn, Sauerampfer, Radicchio, Chicorée, Endiviensalat enthalten.

Entzündungshemmend wirken Omega-3-Fettsäuren die im Leinöl enthalten sind. Vitamin E werden entzündungshemmende und immunmodulierende Effekte zugeschrieben. Es ist fettlöslich und in Weizenkeimöl, Mandeln, Hasel- und Walnüssen enthalten.

Mineralstoffe wie Zink und Selen helfen den Abwehrzellen, indem sie die Angreifer schnell finden und ausschalten und weiterhin indem sie antioxidative Prozesse unterstützen. Zink ist vielen Lebensmitteln natürlicherweise enthalten, z.B. Kürbis- und Sonnenblumenkerne, Leinsamen und Hülsenfrüchte. Selen ist vor allem in Paranüssen und in Kohl- und Zwiebelgemüse.

Auch die Milchsäure regt die Produktion von Immunglobulin Ig A an, das auf die Abwehrvorgänge an Schleimhautoberflächen wie etwa der Darmschleimhaut spezialisiert ist und somit auf das Immunsystem unterstützend wirkt. Sie ist in fermentierten Milchprodukten enthalten, aber auch im gesäuerten Roggenbrot. 

 

Gerade die Lunge, die durch den Corona-Nasen-Mundschutz herausgefordert ist, braucht eine gute Unterstützung durch Atemübungen aus dem Yoga, Yogaübungen und auch natürlich durch Sport. Es gibt hier viele Studien die die Wirkung auf das Immunsystem bestätigen.

Wesentlich trägt Vitamin D zur Stärkung des Immunsystems bei. Es ist in Eiern, Fisch und Avocados enthalten. Die Sonne fördert die Bildung von körpereigenem Vitamin D auf der Haut. Die Wirkung des Sonnenlichts kann durch die unmittelbare Berührung auf der Haut erfolgen. 

Eine weitaus größere Bedeutung kann die Wirkung von Sonnenlicht in den eigenen Körperzellen beigemessen werden. Aus schöpferischer Denkkraft kann Sonnenlicht im Körper umgewandelt werden. Darüber schreibt Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie: „Suchen wir das Licht im Menschen, so muss es etwas anderes sein, es muss eine Metamorphose des Lichts sein.“ (1)

 

Die Bewusstseinskraft wird durch die vielen Unsicherheiten, Spaltungen, Ängsten und den vielen widersprüchlichen Meldungen in den Massenmedien eingehüllt. Gerade Ängste wirken bekanntlich auf das Immunsystem durch das Stresshormon Cortisol schwächend, weil es den Spiegel von Interleukin-1-beta, das maßgeblich für die Aktivität und Vermehrung der Immunzellen steht, senkt. Positive Gedanken wirken auf das Immunsystem durch die Erwartungshaltung und Hoffnungen durch positive Gefühle. Es wird im Belohnungszentrum im Gehirn Dopamin ausgeschüttet.

Über die Möglichkeit hinaus sich durch positive Gedanken zu stärken, steht die Fähigkeit die Sonnenkraft bis in die Zellen durch Bewusstseinsübungen beziehungsweise Konzentrationsübungen, eine bewusste Konzentration, durch die Aktivität des Denkens, Fühlens und Wollens auf einen inhaltsvollen Gedanken, die mit einem selbstbestimmten Ideal und individuellem Ziel zusammenhängen. (2) Durch diese Form der Aktivität wird die Immunkraft gestärkt, die Zellen werden befeuert. Entwickelt sich die Bewusstseinskraft, eine Anschauungskraft die auch schon Goethe beachtenswert ansah, findet damit eine Übertragung in alle Lebensbereichen statt. Ängste mit denen man in der Corona-Zeit konfrontiert ist, können weniger das Immunsystem schwächen, wenn man die Fakten bewusst näher betrachtet und abwägt. Anders als durch Autosuggestionen findet somit eine wache Formung der Gedanken in einem Realitätsbezug statt, die zu einem sicheren Standpunkt führt.  

 

Welche Absichten stecken hinter den Corona-Anordnungen der Politik, welche Maßnahmen sind dabei logisch und nachvollziehbar? Wie zeigen sich suggestive Wortspiele und wie deuten sich Manipulationen auf das freiheitliche, logische Denken ab? Was kann sich aus dieser weltweiten Katastrophe neu entwickeln, unter Beachtung der Menschlichkeit und der Würde des Menschen? Wie können freiheitliche, demokratische Ziele neu aufgebaut werden? Mit der eigenständigen Urteilsfindung kann keine Kompensation erfolgen. Es ist eine ernste Konfrontation notwendig.

 

Im Folgenden möchte ich den Aufbau einer Konzentrationsübung vorstellen. Es beginnt mit der bewussten Aktivität zu einem gewählten inhaltsvollen Gedanken. Diese steht mit einer starken Außenbeziehung und der aktiven Sinnestätigkeit zusammen. Die folgende Konzentrationsmethode wurde von Heinz Grill, Heilpraktiker, Buchautor und Yogalehrer entwickelt, bei dem sich durch die Hinwendung zum Gedanken eine Kraft im Bewusstsein aufbaut. 

Konzentrationsübung zur Wahrnehmung des Wärmeäthers im Brot

Am Anfang der Konzentrationsübung steht die Forschungsfrage, in dieser Übung: Wie drückt sich der Wärmeäther im Brot aus und wie kann ich diesen als Brotqualität wahrnehmen und ihn steigern?

In der Literatur aus geisteswissenschaftlicher Sicht gibt es viele Hinweise, wie man den Wärmeäther erfahren kann. Vorweg eine kleine Einführung zu dem Begriff Ätherkräfte.

 

Ätherkräfte

Die gestaltbildenden, dynamischen, lebendigen Kräfte, die bei einer Pflanze zum Wachstum geführt haben, werden von Rudolf Steiner als Ätherkräfte bezeichnet.  Es gibt aus geisteswissenschaftlicher Sicht vier Ätherarten: der Wärme-/Feueräther, Lichtäther, chemischer Äther und den Lebensäther. Die einzelnen Ätherarten können durch Konzentrationsübungen erforscht und erlebt werden. Alle Ätherkräfte wirken nach einem Bewegungsprinzip und sind in ihrer Gestik, aber auch farblich unterschiedlich wahrnehmbar. Beispielsweise wird beim Getreide die Aufrichtekraft durch ihre Wachstumsrichtung entgegen der Schwerkraft deutlich. 

Ätherkräfte sind nicht direkt zu sehen, es sind unsichtbare Kräfte, die immer in Bewegung sind. Sie können fließend und rundend sein, sie sammeln sich, sie zentrieren sich und lösen sich in einer Art Gegenbewegung wieder auf. Der Charakter des Wärmeäthers ist absteigend und wieder aufsteigend, ohne sich zu berühren. Wir finden beim Äther das Gesetz der Polarität, das Prinzip der Zweiheit. Durch Achtsamkeitsübungen und durch gezielte Übungen und Schulung kann eine sinnliche Wahrnehmung ausgeprägt werden.

In der Pflanze selbst arbeiten der Lebensäther und der chemische Äther. Die Wärme- und Lichtkräfte arbeiten von außen an die Pflanze heran. Beim Menschen ist das anders. Da sind die Ätherkräfte in ihm veranlagt, wobei er den Wärmeäther, z.B. durch Gedankenarbeit und Vorstellungskraft, selbst erzeugen muss.

 

Der Wärmeäther

Der Wärmeäther steht stark mit dem Wärmeelement in Verbindung. Wärme verändert die Substanz und verwandelt sie. Die entfachte Wärme erzeugt Bewegung und infolge dessen eine Verwandlung. Durch Wärme entsteht regelrecht eine Neugründung.

 

Es gibt es zum einen verschiedene Übungswege um den Wärmeäther zu erforschen und zum anderen verschiedene geistige Gedanken, wie sich der Wärmeäther ausdrückt. Ein geistiger, sonnenhafter Gedanke liegt außerhalb der eigenen bisherigen Erfahrungen. Durch eigene Beziehungsbildung und Schulung zu einem tieferen Gedanken, kann eine erweiterte Bewusstseinserfahrung gemacht und neue Erkenntnisse gebildet werden. Es kann eine lebendige Nähe zum Objekt, in diesem Fall dem Brot, gewonnen werden.

 

Es folgen zwei Zitate zur Wirkungsweise und Anschauungsbildung des Wärmeäthers. Die Ätherkräfte arbeiten nach dem Prinzip der Bewegung, so Heinz Grill. Diesen Wärmeäther hat er als Figur skizziert, einen Kreis mit einem darin liegenden Tetraeder. 

 

 

Zitate zum Wärmeäther

Heinz Grill:

„Dieser Tetraeder zeigt durch seine entsprechende innere Struktur eine Tiefenwirkung an. Der Kreis, der diesen Tetraeder umgibt, äußert eine Art Weite oder ein Umfeld. Es kann auch gesagt werden: Der Kreis soll den Kosmos bezeichnen, der Mittelpunkt hingegen oder das Zentrum, die Erdenmitte oder allgemein materielle Mitte. Tiefe auf der einen Seite und Umkreisbewegung auf der anderen Seite kennzeichnen den so genannten Feuer- oder Wärmeäther.“ (3)

 

Rudolf Steiner:

 „Wir haben den Lichtäther, wir haben den Wärmeäther, der aber eigentlich zwei Teile hat, zwei Schichten; die eine ist die irdische Wärmeschicht, die andere ist die kosmische Wärmeschicht, und die spielen fortwährend ineinander. Wir haben in der Tat nicht einerlei, sondern zweierlei Wärme, diejenige Wärme, die eigentlich irdischen, tellurischen Ursprungs ist, und solche, die kosmischen Ursprungs ist. Dann haben wir angrenzend an den Wärmeäther die Luft. Dann kämen Wasser und Erde, und oben käme chemischer Äther und Lebensäther.“ (4)

 

Der Mensch hat die Möglichkeit, mit Hilfe von Gedanken und seinem Willen die Materie zu gestalten und durch die schöpferische Denkkraft die richtige Wärmequalität im Brot anzulegen. „Wenn ein Gedanke in der Ordnung richtig ist, und daher wahr ist, wirkt er mit Wärme bis ins Zellensystem.“ schreibt Heinz Grill. Das führt zu der weiteren Überlegung, dass dann, wenn richtige und wahre Vorstellungen entwickelt werden, diese frei auf den Menschen zurück wirken und ätherische Wärme erzeugt wird, die jede einzelne Zelle durchdringt und somit das Immunsystem stärkt.“ (5)

 

Beginn der Konzentrationsübung

1.      Geistiger Gedanke oder Ideal bewusst wählen

2.      Vorstellungstätigkeit und Hinwendung zum Objekt

3.      Forschungsfrage zu dem Ideal

4.      Aufbau der Übung und Ordnung der ablenkenden Gedanken und Gefühle, um nicht aus bestehenden             Erfahrungen heraus zu handeln

5.     Eindruck, Ausstrahlung, Empfindung und Erkenntnis zu der Frage und dem Ideal wahrnehmen und                 beschreiben

 

Geistiger Gedanke oder Ideal zum Wärmeäther beim Roggenbrot mit Ferment 

„Das Brot ist kein Klumpen. Es ist ein ausgedehnter, einheitlicher, lebendig webender Organismus, der in allen Partikeln miteinander in Beziehung steht. Die Kruste als harter Außenteil und der weiche aufgelockerte Innenteil bilden eine harmonische Einheit.“ (6)

 

Ein sonnenhafter Gedanke steht somit am Anfang und durch die Vorstellungsbildung erfolgt die eigene Beziehungsaufnahme. Die Vorstellungsbildung dynamisiert die Lebenskräfte bzw. Ätherkräfte. Aus einer Vorstellung durch einen Inhalt und der weiteren Auseinandersetzung, entwickeln sich Empfindungen zum Wärmeäther im Brot.

 

Um diesen praktisch beim Brot backen zu erforschen beginnt man die einzelnen Arbeitsschritte des Rezepts zu durchdenken. Man kann sich vertiefend Gedanken zu der Wirkung der einzelnen Zutaten in Bezug auf die Knetzeit und Eigenschaft der Getreidesorte, siehe Exkurs Roggen, machen. 

Vorstellungsbildung  1. Teil

 

 „Das Brot ist kein Klumpen.“

 

·       Wie sieht ein klumpiges Brot aus? Ist es schwer wie ein Stein? 

·       Wie empfindet man ein klumpiges Brot im Gegenteil zu einem elastischen?

·       Wie sieht ein gut geformtes Brot aus im Vergleich zu einem verunstalteten Brot?

·       Wie sieht dessen Kruste und Krume aus?

 

Mit diesen Fragen und der Betrachtung verschiedener Brote, sammelt man Eindrücke und man kann eine konkrete Vorstellung zu der Form des Brotes aufbauen. 


Vorstellungsbildung 2. Teil 

 

„Es ist ein ausgedehnter, einheitlicher, lebendig webender Organismus, der in allen Partikeln miteinander in Beziehung steht.“

 

·       Wie soll das Porenbild der Krume aussehen?

·       Wie soll die Ordnung der Poren zueinander sein?

·       Wie soll die Krume gestaltet sein? Verbunden, klar und zentriert?

·       Wie soll das Verhältnis der einzelnen Strukturen (Pore und Porenwand) zueinander sein?

·       Wie soll die Brotscheibe im Anschnitt sein? Glatt, bröselig, ungleichmäßig, rissig?

 

 

Vorstellungsbildung 3. Teil 

 

 

" Die Kruste als harter Außenteil und der weiche aufgelockerte Innenteil bilden eine harmonische Einheit.“

 

·       Wie soll das Verhältnis der Kruste zur Krume miteinander in Verbindung stehen?

 

 

Zu der Vorstellungsbildung kann man sich 3-5 Minuten Zeit nehmen und wirklich eine konkrete Vorstellung aufbauen. 

 



 

Rezept: Roggen-Schrotbrot mit Ferment 

 

Vorteig:

  250 g             Roggenvollkornschrot, fein (wie Mehl)

  250 g             Trinkwasser (30°C)  // 300 g bei BackNatur Trockenferment 

    25 g             BackNatur Ferment  direkt    

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  525 g             Vorteig        

 

 

Das abgewogene warme Wasser wird mit dem Vorteigstarter Backferment gut vermischt und anschließend in einer Teigschüssel mit dem abgewogenen Roggenvollkornschrot für 2 Minuten gut vermengt. Danach wird die Schüssel verschlossen (Deckel, Folie, oder in einer ausreichend großen Kunststofftüte) und für 12- 15 Stunden bei 25-27°C zum gären stehen gelassen.                              

ACHTUNG:

Der Vorteig mit BackNatur Trockenferment muss 24 Stunden zum gären stehen. 

 

 

Teig-Bereitung: 

  525 g            Vorteig

  470 g            Roggenvollkornschrot, fein (wie Mehl)

    15 g            Meersalz

  320 g           Trinkwasser (30°C)

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1330 g            Teig                                                  

 

 

Für den Teig werden in einer ausreichend großen Backschüssel die angegebenen Zutaten, zuerst der Vorteig, eingewogen und danach für 10 - 30 Minuten intensiv geknetet. Danach wird der Teig wieder abgedeckt und für 60 Minuten an einen warmen Ort bei möglichst 27-30°C zum gären gestellt.                      

 

Aufarbeitung: Nachdem der Teig sich gut entspannt hat, wird er auf einer ausreichend bemehlten Arbeitsfläche in zwei Teile geteilt. Danach wird er ganz sanft rundgewirkt und mit dem Wirkschluss nach unten in ein rundes Gärkörbchen gesetzt.

 

Endgare: Danach gärt der Teig in den Körbchen, wieder abgedeckt für ungefähr 60 Minuten bei 28-30°C. Wenn der Teig voll gegart ist, wird er mit dem Wirkschluss nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes oder gefettetes Backblech abgesetzt und mit Schwadengabe in den Ofen geschoben. (Nach rund 2 Minuten lässt man den Wasserdampf wieder aus dem Ofen entweichen)

 

Backzeit: Der Teigling wird bei 240°C für ungefähr 20 Minuten bei vorgeheizten Back- oder Holzofen angebacken und dann bei 180°C ca. 35 Minuten zu Ende gebacken.

 



Die Knetzeit ist ein inniglicher Moment beim Brot backen. Bewusst kann man den Vorgang der Knetmaschine gut gedanklich begleiten, ebenso wie beim Kneten mit der Hand. Die Aufmerksamkeit zum Zusammenwirken der einzelnen Zutaten, der Verquellung und die daraus resultierende Verbindung, sowie die gedankliche Vorstellung zum Brot, treten intensiv in Beziehung. Gute Fachkunde, Erfahrung und Unterscheidung zu den einzelnen Schritten führen zum gewünschten Ergebnis. 

Beobachtung der Knetzeit auf die Teigentwicklung 


nach 10 Minuten Knetzeit                                                     nach 30 Minuten Knetzeit 

Nach 10 Minuten ist alles gut verknetet, nach 30 Minuten einheitlich verbunden und aufgeschlossen.  

Das Backen

Der letzte Arbeitsschritt im Backprozess ist das Backen. Durch die Hitze im Ofen, wird der Teig, durch das Element des Feuers, in der bis dahin entstandenen Form gefestigt. Fehlentwicklungen in den vorgelagerten Arbeitsschritten, lassen sich an dieser Stelle nicht mehr korrigieren. Der Bäcker kann, durch Dampfzugabe im Ofen, nur noch eine gewisse Ausdehnung des Teigvolumens erreichen, bevor die Hitze alle lebendigen Vorgänge im Brot vollendet und manifestiert.

Durch das Backen definiert sich das Brot in die Bereiche Krume, das Innere, und die Kruste, das Äußere. Insgesamt tritt das Brot aus der Menge der Teiglinge, die alle aus einem Teig gebildet wurden, heraus und wird  zu einer jeweils individuellen Gestalt.

Tritt beim Backen zu starke Hitze auf, führt dies zu einer zu intensiven Krustenbildung oder sogar Verkohlung. Im Optimum wirkt das Brot, wenn man es im Anschnitt betrachtet, geordnet und strukturiert. Eine leichte und durchgestaltete Krustenbildung, die harmonisch zur Gesamterscheinung passt, unterstützt dabei den gewünschten Charakter des Brotes.

Ende der Übung:

Drückt sich das Ideal und die gebildete Vorstellung im Brot aus? 

Betrachten Sie als nächstes beide Brotscheiben, für eine kurze Zeit von 2-3 Minuten in ihrer unterschiedlichen Form. Man kann die Wahrnehmung zu den Brotscheiben auch in zwei Etappen ausführen, indem man erst die eine Brotscheibe und ein anderes Mal die andere Brotscheibe betrachtet. 

Wie ist das Porenbild? Ist es dicht, grob, gleichmäßig, wild, geordnet, gut koordiniert, zerrissen, aufgebläht? Wie ist das Verhältnis von der Krume zu der Kruste? Wie ist die Farbe der Krume und Kruste?

Welches Brot wirkt stärker geordnet und zentriert?

Diese Phase der Übung führt zu einer intensiven Wahrnehmung und Sensibilisierung.


nach 10 Minuten Knetzeit                                                         nach 30 Minuten Knetzeit 

30 Minuten Knetzeit zeigen ein gut geordnetes, gleichmäßiges, rund und zentrierend wirkendes Porenbild.  

 

„Wenn ein Gedanke in der Ordnung richtig ist, und daher wahr ist, wirkt er mit Wärme bis ins Zellensystem.“ schreibt Heinz Grill. Das führt zu der weiteren Überlegung, dass dann, wenn richtige und wahre Vorstellungen entwickelt werden, diese frei auf den Menschen zurück wirken und ätherische Wärme erzeugt wird, die jede einzelne Zelle durchdringt und somit das Immunsystem stärkt.“

 

Zusammenfassung

In dieser Corona-Krise wird die Möglichkeit der Immunkraftstärkung wenig beachtet. Das Immunsystem wird durch verschiedene Lebensmittel mit  ihrer Wirkung auf das Immunsystem gestärkt, durch das Stoffwechselgeschehen. Wenig bekannt ist die Möglichkeit, dass durch bewusstseinsstärkende Übungen das Immunsystem gestärkt werden kann. Bewusstseinsübungen können zu verschiedenen Themen praktiziert werden.

Der Gestaltungsprozess beim Brot backen kann die schöpferischen Kräfte stärken und das zufriedenstellende Backergebnis, ein gut geformtes, geordnetes Brot, wirkt beim Essen auf die Sinne belebend und kann die Bewusstseinskraft stärken.

Ebenfalls können Yogaübungen mit einem künstlerisch, seelisch-gedanklichen Inhalt eine Möglichkeit zur Immunkraftstärkung sein.

Mit der Corona-Krise sind viele Ängste verbunden, einerseits vor  Ansteckung und andererseits durch die Folgen der Lock-down Maßnahmen. Ängste und soziale Isolation schwächen das Immunsystem. Es ist zur Aufrichtekraft wichtig, dass der Einzelne sich ein Bild zu der aktuellen Lage verschafft und sich mutig mit den kontroversen Meinungen aktiv auseinandersetzt, denn das Immunsystem benötigt, ebenso wie das Bewusstsein, eine Konfrontation.

 

Exkurs zum Roggen, das wärmende Getreide

Roggen hat lange, kräftige Ähren. Es gibt Sorten mit sehr langen Halmen, auf denen die Ähren im Wind schwingen. Das Roggenkorn ist durch den Blütenfarbstoff Anthozyan von grau-grüner Farbe, länglich und schmal. Er hat einen hohen Anteil an löslichen Ballaststoffen, die auf die Darmflora dynamisierend wirken.

Roggen zeichnet sich in seiner Signatur durch seine starke Formkraft aus, die, so Udo Renzenbrink, stärkend auf Herz und Lunge wirkt und sie beide in ihrer rhythmischen Tätigkeit fördert.  (7)



Quellennachweis:

(1)  Rudolf Steiner: GA 312, S. 44 f.

(2)  https://heinz-grill.de/coronavirus-prophylaxe/, 7. Abschnitt

(3)  Die Milchsäure und ihre Bedeutung für die Gesundheit, S. 10

(4)  Rudolf Steiner, GA 230, S. 81

(5)  https://heinz-grill.de/corona-geistige-verantwortung/, 9. Abschnitt

(6)  Heinz Grill, Die vier Äther im Brot, S. 19

(7)  Udo Renzenbrink, Die sieben Getreide, S. 130

  

Bildnachweise

·       Kräuter: Bild von silviarita auf Pixabay

·       Orangen: Bild von Photo Mix auf Pixabay

·       Darstellung Übung: https://www.brotausstellung.de/brotqualität/übung/

·       Weizen: Monika Lepold

·       Roggen: Erich Westendarp auf Pixabay

·       Brote und Knetung: Monika Lepold

·       Bäcker: Monika Lepold